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Chinatown Singapur

China Town, Singapur
Chinatown Singapur

Chinatown Singapur ist weit mehr als nur ein Stadtteil – es ist ein pulsierendes Zentrum voller Geschichte, Kultur und kulinarischer Erlebnisse. Hier vereinen sich die Traditionen chinesischer Einwanderer mit der modernen Dynamik Singapurs. Besucher können prachtvolle Tempel, wie den Buddha Tooth Relic Tempel, entdecken, durch farbenfrohe Straßen mit traditionellen Geschäften schlendern und das vielfältige kulinarische Angebot genießen. Ob bei Tag oder Nacht – Chinatown strahlt mit seinen bunten Lichtern, lebendigen Märkten und einer einzigartigen Atmosphäre, die das alte Erbe und das moderne Leben harmonisch verbindet.

Chinatown Singapur: Eine Reise durch Geschichte und Kultur

Chinatown in Singapur ist ein faszinierendes Viertel, das die reiche Geschichte und das chinesische Erbe der Stadt widerspiegelt. Hier trifft Altes auf Neues: Historische Tempel, traditionelle Geschäfte und moderne Bars existieren harmonisch nebeneinander. Nachts erstrahlt Chinatown in einem besonderen Glanz, wenn bunte Lichter, lebhafte Musik und das geschäftige Treiben die Straßen erfüllen.

Geschichte und Entwicklung

Die Ursprünge von Chinatown reichen bis in die frühen 1820er Jahre zurück, als chinesische Einwanderer nach Singapur kamen und das Viertel zu ihrer neuen Heimat machten. Die Entwicklung von Chinatown folgte dem „Raffles Plan“ von Sir Stamford Raffles aus dem Jahr 1822, der das Gebiet südwestlich des Singapore River für die chinesische Bevölkerung reservierte. Aufgrund des starken Bevölkerungszuwachses wurde Chinatown bald überfüllt, und viele Einwohner wurden in den 1960er Jahren umgesiedelt, als moderne Wohnverhältnisse geschaffen wurden.

Singapurs Chinatown wird auf Hochchinesisch als Niucheshui (牛车水) bezeichnet, was wörtlich „Ochsen-Fahrzeug-Wasser“ bedeutet. Diese Bezeichnung geht auf das 19. Jahrhundert zurück, als das Viertel hauptsächlich durch Ochsenkarren mit Trinkwasser versorgt wurde. Auf Malaiisch heißt es „Kreta Ayer“, was ebenfalls „water cart“ bedeutet.

Heute umfasst Chinatown vier Unterbereiche, die zu unterschiedlichen Zeiten entwickelt wurden:

  • Telok Ayer (1820er Jahre)
  • Kreta Ayer (1830er Jahre)
  • Bukit Pasoh (frühe 1900er Jahre)
  • Tanjong Pagar (1920er Jahre)

Auch viele der Straßennamen in Chinatown haben interessante historische Ursprünge:

  • Mosque Street: Benannt nach der Jamae Moschee.
  • Pagoda Street: Ihren Namen verdankt sie dem Sri Mariamman Tempel. In den 1850er Jahren war sie auch ein Zentrum des Sklavenhandels.
  • Sago Lane und Sago Street: Diese Straßen erhielten ihren Namen aufgrund der Sago-Fabriken, die im 19. Jahrhundert dort ansässig waren.
  • Smith Street: Wahrscheinlich benannt nach Sir Cecil Clementi Smith, dem Gouverneur der Straits Settlements von 1887 bis 1893.

Der Chinatown Complex, gelegen in der Smith Street, war zudem einst ein Zentrum für kantonesische Opernaufführungen und ist heute ein wichtiger Teil des kulturellen Lebens im Viertel.

Kulturelles Erbe und religiöse Vielfalt

Chinatown ist ein einzigartiger Ort, an dem die religiöse Vielfalt besonders zum Ausdruck kommt. Es ist das einzige Chinatown der Welt, in dem ein buddhistischer Tempel, eine Moschee und ein hinduistischer Tempel auf derselben Straße zu finden sind. Diese religiöse Koexistenz zeugt von der multikulturellen Natur Singapurs.

  1. Buddha Tooth Relic Tempel: Ein beeindruckender buddhistischer Tempel, der für seine prächtige Architektur und das innere Mandala bekannt ist. Besucher können hier im Tempelgarten auf dem Dach Ruhe und Entspannung finden.
  2. Sri Mariamman Tempel: Der älteste Hindu-Tempel Singapurs, reich verziert mit Wandgemälden und Schreinen, die den hinduistischen Gottheiten gewidmet sind.
  3. Masjid Jamae Moschee: Diese Moschee dient der tamilischen muslimischen Gemeinschaft und ist für ihre symbolträchtige Architektur und historische Bedeutung bekannt.

Kulinarische Genüsse

Chinatown ist ein Paradies für Feinschmecker. Die Chinatown Food Street bietet eine breite Auswahl an lokalen und internationalen Köstlichkeiten. Zu den kulinarischen Höhepunkten zählen traditionelle Gerichte wie Char Kway Teow und Orh Luak. Für anspruchsvollere Gourmets gibt es Restaurants wie das Meta, das französische und asiatische Einflüsse vereint, sowie den Hawker-Stand A Noodle Story, bekannt für seine innovative Interpretation von Ramen.

Nachtleben und Barszene

Neben der kulinarischen Vielfalt ist Chinatown auch für seine lebendige Barszene bekannt. Zwei herausragende Beispiele sind:

  • Native Bar: Eine Bar, die von den Aromen Asiens inspiriert ist und eine Vielzahl exotischer Cocktails bietet.
  • Flagship: Eine charmante Whisky-Bar, die für ihre unprätentiöse Atmosphäre geschätzt wird.

Für Filmfreunde gibt es den Screening Room, wo Besucher auf der Dachterrasse entspannen und gleichzeitig klassische Filme in einem kleinen Kino genießen können.

Shopping und traditionelle Geschäfte

Chinatown bietet eine Vielzahl an Einkaufsmöglichkeiten, die Tradition und Moderne verbinden.

  • Pek Sin Choon ist ein traditionsreicher Teeladen, der für seine hochwertigen Teesorten bekannt ist.
  • Chop Wah On bietet traditionelle chinesische Heilmittel an.
  • On Cheong ist ein beliebter Ort für Liebhaber von Jadeit-Schmuckstücken, der exquisite Anhänger und Ohrringe anbietet.

Chinatown ist nicht nur ein kulturelles, sondern auch ein historisches Zentrum Singapurs. Große Teile des Viertels wurden als nationales Kulturerbe deklariert und sind heute von der Stadtentwicklungsbehörde geschützt. Diese Schutzmaßnahmen tragen dazu bei, das reiche Erbe und die kulturelle Vielfalt dieses einzigartigen Viertels zu bewahren.

Zusammenfassung der wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Chinatown in Singapur

Chinatown Singapur bietet eine Vielzahl von Sehenswürdigkeiten, die sowohl kulturelle als auch historische Highlights umfassen. Hier sind die wichtigsten Attraktionen, die man bei einem Besuch in Chinatown nicht verpassen sollte:

  • Buddha Tooth Relic Tempel & Museum: Dieses prächtige buddhistische Bauwerk ist eines der bedeutendsten Wahrzeichen in Chinatown. Der Tempel beherbergt das Buddha-Zahnrelikt und beeindruckt mit seiner detaillierten Architektur und dem Dachgarten, der Ruhe und Entspannung bietet.
  • Sri Mariamman Tempel: Der älteste Hindu-Tempel Singapurs ist für seine farbenfrohen Wandgemälde und die kunstvollen Schreine bekannt. Er liegt direkt an der South Bridge Road und ist ein faszinierendes Beispiel für die religiöse Vielfalt in Chinatown.
  • Masjid Jamae (Jamae Moschee): Diese Moschee, die auch als „Periya Palli“ bekannt ist, dient der tamilischen muslimischen Gemeinde in Chinatown. Ihre historische Architektur und religiöse Bedeutung machen sie zu einem weiteren wichtigen religiösen Wahrzeichen des Viertels.
  • Chinatown Heritage Centre: Für Geschichtsinteressierte bietet das Chinatown Heritage Centre tiefe Einblicke in die Vergangenheit des Viertels. In drei restaurierten Shophouses wird die Geschichte der frühen chinesischen Einwanderer und das Leben in Singapur eindrucksvoll dargestellt.
  • Chinatown Food Street: Diese lebendige Straße ist ein Muss für Feinschmecker. Hier gibt es eine große Auswahl an lokalen Hawker-Gerichten wie Char Kway Teow, Hainanese Chicken Rice und Orh Luak. Ein perfekter Ort, um die kulinarische Vielfalt Singapurs zu erleben.
  • Chinatown Complex: Dieses riesige Hawker-Zentrum bietet über 200 Imbissstände und ist bekannt für seine traditionelle singapurische Küche. Hier kann man authentische Gerichte kosten und die lokale Esskultur hautnah erleben.
  • Wandgemälde und Straßenkunst: Überall in Chinatown finden sich beeindruckende Wandgemälde, insbesondere in der Amoy Street. Diese Kunstwerke verleihen dem Viertel einen modernen, künstlerischen Touch und machen einen Spaziergang durch Chinatown zu einem visuellen Erlebnis.

Adresse

Chinatown Visitors Centre (Besucherzentrum von Chinatown)
2 Banda Street, Singapore 059962

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