Lysikratesmonument
Das majestätische Lysikratesmonument in Athen, bekannt als Lysikratesdenkmal oder Laterne des Diogenes, erinnert an den Sieg des Choregen Lysikrates und seines Knabenchors bei den Festspielen zu Ehren des Dionysos im 4. Jh. v. Chr. Das beeindruckende Monument, einst Träger eines Bronze-Dreifußes, inspirierte klassizistische Pavillonbauten. Heute ist es eine der Sehenswürdigkeiten von Athen.
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Lysikratesmonument in Athen
Das Lysikratesmonument, auch als Lysikratesdenkmal oder Laterne des Diogenes bekannt, befindet sich in Athen nahe dem Ostabhang der Akropolis im Viertel Plaka. In der 2. Hälfte des 4. Jhs. v. Chr. errichtet, erinnert es an den Sieg des Choregen Lysikrates und seines Knabenchors bei den Festspielen zu Ehren des Dionysos im Jahr 335/334 v. Chr. Ursprünglich trug es den Siegespreis des Lysikrates, einen Bronze-Dreifuß. Dieses Denkmal und der Turm der Winde dienten später als Vorbild für klassizistische Pavillonbauten.
Im antiken Athen zelebrierte man jährlich musische Wettkämpfe zu Ehren des Gottes Dionysos. Nach einem Dithyrambos-Sieg ließ Lysikrates 335/334 v. Chr. das beeindruckende Monument an der Tripodenstraße errichten. Früher als „Laterne des Demosthenes“ bekannt, erlebte es diverse Verwendungen, von einem Kapuzinerkloster bis zum Hühnerstall. Stuart und Revett dokumentierten 1762 das Monument, heute als „Lysikratesmonument“ bekannt. Trotz Plänen von Lord Elgin blieb es in Athen. Nach einem Brand im Unabhängigkeitskrieg 1831 erfolgten Restaurierungen 1845, 1876-1877 und 1892, die sein heutiges Erscheinungsbild prägten. Das Deutsche Archäologische Institut dokumentierte 1921 die Fundamente, darunter Sockelfundamente benachbarter Bauten und Reste des Klosters.
Das Lysikratesmonument beeindruckt durch seinen quadratischen Sockel aus Porosblöcken, gekrönt von einem korinthischen Pseudomonopteros aus pentelischem Marmor. Ursprünglich mit freien Interkolumnien geplant, wurden marmorne Platten während der Errichtung eingefügt. Das Innere, einst offen, ist heute nicht mehr zugänglich. Säulen, monolithisch und schlank, stehen auf attischen Basen und tragen ein ionisches Gebälk. Der figürlich verzierte Fries, möglicherweise von Leochares beeinflusst, erzählt die Geschichte des Gottes Dionysos. Das Dach mit spitzovalen Schuppen und einem korinthischen Akroter ist ungewöhnlich gestaltet. Heute, ohne den Dreifuß, ragt das Monument etwa zehn Meter in die Höhe.
Das Lysikratesmonument zeichnet sich durch architektonische Besonderheiten aus, darunter die Verwendung von korinthischen Säulen in einem der frühesten Monoptero-Bauwerke. Repliken werden weltweit aufgestellt, darunter die Trophäe des Driehaus-Architektur-Preises.
Adresse
Epimenidou 3, Athina 105 58, Griechenland