Budapest,  Europa,  Ungarn

Kettenbrücke

Kettenbrücke, Budapest
Kettenbrücke in

Die Kettenbrücke in , auch Széchenyi lánchíd genannt, verbindet die Stadtteile Buda und Pest und ist ein ikonisches Wahrzeichen der Stadt. Erbaut zwischen 1839 und 1849, war sie die erste feste Donaubrücke und revolutionierte den Verkehr. Ihr technisches Meisterwerk, die hängenden Ketten und klassischen Pfeiler, machten sie zu einem Symbol der modernen ungarischen Infrastruktur und sind heute ein beliebtes Touristenziel.

Kettenbrücke über die Donau

Die Kettenbrücke in ist ein Wahrzeichen der Stadt und verbindet die beiden Stadtteile Buda und Pest über die Donau. Sie wurde zwischen 1839 und 1849 auf Anregung des ungarischen Reformers Graf István Széchenyi errichtet und ist die älteste und bekannteste der neun Straßenbrücken über den Fluss. Mit einer Länge von 375 Metern war sie bei ihrer Fertigstellung die größte ihrer Art in und bleibt heute eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten der ungarischen Hauptstadt.

Die Brücke, auch Széchenyi lánchíd genannt, ist eine Hängebrücke, die von zwei imposanten, klassizistischen Pfeilern getragen wird. Durch diese Pfeiler verlaufen massive eiserne Ketten, die die Brücke stützen – daher auch der Name „Kettenbrücke“. Diese Konstruktion, die ein Gewicht von rund 2000 Tonnen hat, war für ihre Zeit ein technisches Meisterwerk und revolutionierte den Verkehr zwischen den beiden Städten. Vor der Brücke war die Verbindung zwischen Buda und Pest durch den Fluss im Winter stark eingeschränkt, da die Pontonbrücke bei eisigen Temperaturen regelmäßig zerstört wurde.

Geschichte und Bauweise der Kettenbrücke

Die Idee zur Brücke entstand nach einer verheerenden Überschwemmung 1838, die die Dringlichkeit einer dauerhaften Donauüberquerung verdeutlichte. Graf Széchenyi, der die Vision einer modernen ungarischen Infrastruktur verfolgte, initiierte die Gründung des Budapester Brückenvereins, der den Bau finanzieren sollte. Trotz anfänglicher Skepsis seitens der Wiener Regierung, die eher auf Eisenbahnbauten setzte, wurde der Bau der Kettenbrücke vorangetrieben, finanziert durch private Investoren. Die Konstruktion übernahm der englische Ingenieur William Tierney Clark, während der Bauleiter Adam Clark maßgeblich an der Durchführung beteiligt war.

Die Arbeiten begannen 1840, und nach Jahren der Planung und Bauarbeiten, die auch von der Revolution von 1848 unterbrochen wurden, konnte die Brücke am 20. November 1849 offiziell eröffnet werden. Sie war die erste feste Brücke über die Donau in und erleichterte den Handel und Verkehr erheblich. In den folgenden Jahren wurde die Kettenbrücke mehrfach erweitert und renoviert, um dem wachsenden Verkehrsaufkommen gerecht zu werden.

Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Brücke 1945 von der deutschen Wehrmacht gesprengt. Erst 1949, pünktlich zum hundertjährigen Jubiläum der Brücke, konnte sie nach aufwendigen Reparaturen wiedereröffnet werden. In den Jahrzehnten danach wurden immer wieder Verbesserungen vorgenommen, wie 1957 die Installation einer Beleuchtung und 1999 eine neue Lichtinszenierung zum 150. Geburtstag der Brücke.

Die Kettenbrücke ist nicht nur ein technisches Meisterwerk, sondern auch ein bedeutendes nationales Symbol. Viele Mythen und Legenden ranken sich um ihre Entstehung. Eine verbreitete Geschichte besagt, dass Graf Széchenyi die Brücke baute, um seiner Freundin in Pest regelmäßig besuchen zu können, ohne bei schlechtem Wetter im Wasser zu waten. Diese romantische Erzählung ist ein Ausdruck der tiefen kulturellen Bedeutung, die die Brücke für die hat. Sie wird auch als Symbol für den Aufbruch in eine neue Ära der ungarischen Modernisierung angesehen.

Darüber hinaus ist die Kettenbrücke in vielen kulturellen Kontexten präsent, darunter auf Briefmarken und Münzen, was ihren Status als nationales Wahrzeichen unterstreicht. Nach der vollständigen Wiederherstellung der Brücke im 20. Jahrhundert erhielt sie eine neue Beleuchtung, die das Bauwerk nachts in einem beeindruckenden Licht erstrahlen lässt. Die Brücke ist heute nicht nur ein funktionales Verkehrsinstrument, sondern auch ein beliebtes Ziel für Touristen und ein ikonisches Fotomotiv.

Zusätzlich zur Brücke wurde ein Tunnel unter dem Burgberg durchgegraben, der von Adam Clark geplant wurde, um die Verbindungen zwischen den Stadtteilen weiter zu verbessern. Heute wird die Kettenbrücke von zahlreichen Verkehrsmitteln genutzt, und ihre historische Bedeutung wird durch ihre beeindruckende Architektur und Symbolik lebendig gehalten.

Kettenbrücke bei Nacht

Das bekannte Bauwerk in steht als ein Symbol für den Aufbruch in eine nationale Identität. Auch bei Nacht ist sie wie das gesamte Donauufer ein Augenweide. Wie viele andere Gebäude ist sie beleuchtet und gibt dem Donauufer ein besonderes Flair. Die Széchenyi Lánchíd ist somit nicht nur ein technisches Wunderwerk, sondern auch ein lebendiger Teil der Identität und Geschichte Budapests. Sie bleibt eines der bekanntesten Wahrzeichen der Stadt und ein zentraler Punkt des städtischen Lebens.

Kettenbrücke, Budapest
Kettenbrücke in Budapest bei Nacht

Bei jeden Budapest Besuch sollte deshalb diese Sehenswürdigkeit auf der Liste der zu besuchenden Orte stehen.

Adresse

Budapest, Széchenyi Lánchíd, 1051

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